Zu einem Jubiläum der ganz besonderen Art war die Front Deutscher Äpfel (FDÄ) Bamberg am vergangenen Freitag ins oberfränkische Gräfenberg eingeladen:
Es galt, den ersten boskopistischen Einmarsch im Städtchen vor genau 120 Jahren zu feiern. Eine willkommene Abwechslung, kommt die FDÄ sonst doch sonst fast nur wegen weitaus weniger schönen Ereignissen dort hin. Da aber vor kurzem im Archiv des Rathauses eine uralte, längst verschollen geglaubte Lichtbildaufnahme aus dem Jahr 1888 aufgetaucht war, welche die lange Tradition der FDÄ-Besuche in Gräfenberg belegte, wurde der 29. Februar kurzerhand zum städtischen Feiertag erklärt und die FDÄ Bamberg als Ehrengast eingeladen.
Es galt, den ersten boskopistischen Einmarsch im Städtchen vor genau 120 Jahren zu feiern. Eine willkommene Abwechslung, kommt die FDÄ sonst doch sonst fast nur wegen weitaus weniger schönen Ereignissen dort hin. Da aber vor kurzem im Archiv des Rathauses eine uralte, längst verschollen geglaubte Lichtbildaufnahme aus dem Jahr 1888 aufgetaucht war, welche die lange Tradition der FDÄ-Besuche in Gräfenberg belegte, wurde der 29. Februar kurzerhand zum städtischen Feiertag erklärt und die FDÄ Bamberg als Ehrengast eingeladen.
Die anwesenden Sicherheitskräfte konnten ihr Glück kaum fassen, der FDÄ einmal leibhaftig gegenüber zustehen: Am Ortseingang wollte ein Beamter unbedingt einen der neuen Anstecker der FDÄ haben, dieser Bitte kam der Propagandaminister natürlich gerne nach. Doch als er gerade einen der Anstecker aus dem Kofferraum des Wagens geholt hatte, stieg die Vorfreude des Beamten zu ungeahnten Ausmaßen an und schlug promt in Ungeduld um. Weil er genau wusste, dass er den Anstecker erst bekommen würde, wenn das Auto wieder bereit zur Weiterfahrt war, beschloss er in einem Anflug von Hilfsbereitschaft, den Kofferraumdeckel selbst zu schließen. Leider hatte er dabei ganz vergessen, dass der Propagandaminister seinen Kopf noch nicht ganz herausgenommen hatte, was zu einem unglücklichen Aufeinandertreffen führte. Aber die FDÄ ließ auch angesichts dieses klaren Protokollfehlers Milde walten, und vergab ihm.
Fast im Ort angekommen eine neue Unregelmäßigkeit im Empfang: Dass kein roter Teppich bereit stand, war noch zu entschuldigen. Aber dass die innerorts eingesetzten Sicherheitskräfte, welche nach eigenen Aussagen zum ersten Mal in Gräfenberg waren, die FDÄ nicht durchlassen wollten, stellte doch einen deutlichen Verstoß gegen die guten Sitten dar! Vielleicht ist das aber auch damit zu erklären (jedoch keinesfalls zu entschuldigen!), dass die Ordnungskräfte überwiegend noch sehr jung waren und kaum Erfahrung mit öffentlichen Veranstaltungen dieser Größe hatten. Erst ein Machtwort der Veranstalter konnte diese Uneinsichtigkeit brechen:
"Des bassd scho, lossd die durch, die g'härn za uns!"
Und der Kuchen war gegessen...Aber es gab auch positive Überraschungen zu vermelden: Zum einen traf die Bamberger FDÄ auf zwei Kameraden, welche von der frisch gegründeten Ortsgruppe aus Erlangen abgestellt worden waren, zum anderen wurde im Ort das Denkmal des unbekannten Boskopisten enthüllt.
Aus Dankbarkeit ließ sich die FDÄ abermals dazu überreden ein spontanes Propagandaprogramm anzusetzen, welches durch folkloristische Unterhaltungseinlagen und Anleitungen zur Leibesertüchtigung aufgelockert wurde.
Auch das ließ sich die FDÄ nicht nehmen: Anlässlich des Jubiläums wurde das historische Foto, welches eingangs bereits erwähnt wurde, nachgestellt. Nun existiert auch eine FDÄ-Aufnahmen in Farbe!
Nun gelangte aber durch die Geheime Apfelpolizei (GehAPo) eine seltsame Nachricht ans Ohr der FDÄ: Eine Gegenveranstaltung sei angesetzt, irgendwelche Gutmenschen wollten gegen das massiv goldene FDÄ-Denkmal am Marktplatz demonstrieren. Das musste sich die FDÄ natürlich genauer ansehen. Da erwähnte Veranstaltung aber durchgehend unterbelichtet war und auch keine großen Leuchten anwesend waren, die dem Abhilfe schaffen hätten können, versanken die angestimmten Unkenrufe in der Dunkelheit der Nacht!
Protest??? - So dunkel wie der Allerwerteste eines schwarzen Stieres in einer mondlosen Prärienacht!
Viel zu schnell verflog so die Zeit, und manch einer musste angesichts des verfrüht wirkenden Abzugs mit den Tränen ringen. Doch 3 Stunden Anwesenheit und boskopistische Erleuchtung waren nun mal genug, und wenn's am schönsten ist, soll man aufhören!
Ade Gräfenberg, bis zum nächsten Mal!
1 Kommentar:
macht ihr euch drüber lustig oder seit ihr neos?
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