Freitag, 7. August 2009

Ihr Schreiben vom 28. Juli 2009

Sehr geehrter Herr Schatzmeister einer erfolg- und finanzlosen Fallobstpartei,

ihr Bitte um Gewährung eines Privatkredits wurde abgelehnt, da die von ihnen als Sicherheit angegebenen Immobilie bereits zur Zwangsversteigerung ausgeschrieben ist. Ihr Angebot, der gesamten Ortsgruppe Bamberg die Stiefel zu putzen, nehmen wir gerne an, auch wenn dieser erbärmliche Bestechungsversuch keinerlei Auswirkungen auf ihre Anfrage hat.

Mehr werde ich ihnen im Moment nicht dazu schreiben, da ich für den Ortsgruppenleiter noch das Bad in den Wocheneinnahmen unseres Weltnetzladens vorbereiten muss.

Heil Boskop

Im Auftrag
Kamerad Karl

P. S.: Wir gratulieren zum Erwerb ihrer 1. Briefmarke; fehlt nur noch der adressierte Rückumschlag.

Mittwoch, 5. August 2009

Pressemeldung

Der Ortsgruppenleiter gibt aus aktuellen Anlass bekannt, dass auch er seinen Dienstwagen privat im Urlaub nutzt. Dies sei gemäß des Führererlasses möglich und aus Sicherheitsgründen sogar zwingend vorgeschrieben. Jedoch nutzt er für Privatfahrten lediglich den spritzigeren 911er Porsche, während die S-Klasse Limousine von Mercedes-Benz und die beiden 7er BMW ausschliesslich für offizielle Dienstfahrten zur Verfügung stehen.

Der Bamberger Ortsgruppenfuhrpark ist dabei noch wirtschaftlicher und flexibler als die Nutzung, der von der Reichsbahn zur Verfügung gestellten, Zwischenstadtzüge mit schwarz-weiß-roter Sonderlackierung.

Vorsorglich wird noch darauf hingewiesen, dass jede Sorge, einer der Wagen könnte gestohlen werden, unbegründet ist. Die Dienstwagen der Bamberger Ortsgruppe werden 24 Stunden am Tag, im Drei-Schicht-Betrieb von jeweils 2 erfahrenen und gut bezahlten Offizieren der Sturmäpfel bewacht. Die Fahrer des Ortsgruppenleiters müssen auch nicht in billigen Absteigen unterkommen, was ein weiteres Sicherheitsrisiko ausschließt.

Dienstag, 4. August 2009

Fallobst verschläft eigene Veranstaltung

Wie uns ein treuer und zuverlässiger Kamerad und Augenzeuge berichtet hat, hat erst vor Kurzem ein Fallobstkandidat seine eigene Wahlkampfveranstaltung verschlafen. Da er auch noch Fahrdienst für seine sichtbar alkoholisierten Untergebenen hatte, kamen diese natürlich auch zu spät am Ort des Geschehens an.

Als die übermüdete und sich weiter alkoholisierende Fallobst-Truppe mit mehrstündiger Verspätung am gemeldeten Versammlungsort ankam, hatte die Polizei den eigens errichteten Affenkäfig aus Bauzäunen bereits entfernt und die Stadtreinigung kehrte gerade die letzten Flieger der selbst ernannten Gegendemonstranten weg.

Das Fallobst lies sich trotzdem nicht davon abhalten, zumindest in den letzten genehmigten 30 Minuten eine lächerliche Darbietung zu geben. Es hatte auch offensichtlich die letzten Stunden damit verbracht, die örtlichen Getränkehändler um Alkohol zu erleichtern, anstatt diszipliniert die Versammlung vorzubereiten. Es fehlte einfach an allem: keine Flüstertüste, keine monumentale Bühne, keine Fahnen, keine Banner und keine Flieger. Als Podest diente eine leere Bananenkiste, die nach einigen Minuten unter dem Übergewicht des Fallobstkandidaten zusammenbrach. Sein undeutliches Gebrabbel enthielt ein paar schlechte kopierte Witze aus längst vergessenen Tagen und die Pointen mussten den Anhängern dann auch noch erklärt werden. Nach einer halben Stunde beendete die Polizei endlich diese jämmerliche Darbietung. Die Fallobst-Anhänger prosteten sich nochmal zu und feierten mit einer weiteren Flasche Bier den „gelungenen“ Wahlkampfauftakt, bevor sie den Heimweg antragen.

Dies ist die einzig wahre und von der obersten Reichsprüfstelle genehmigte Wahrheit über den Wahlkampfauftakt der lächerlichsten pseudonationalen Kleinstsplittergruppe. Alle anderslautenden Berichte können daher getrost als linke Propaganda ignoriert werden.